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Die Deutsche Sprache ist vielseitig und geprägt von Erfindungen und Fachausdrücken. Auch hier hat sich eine Wortneuschöpfung in den letzten Jahren auf dem boomenden Immobilienmarkt entwickelt: der Immogrundriss. Doch was bedeutet das, sagt es etwas anderes aus als „Grundriss“ oder ist Immogrundriss dasselbe? Da wir häufig gefragt werden, was der Unterschied zwischen einem Grundriss und einem Immogrundriss ist, werden wir es nun in diesem Artikel für Sie erläutern:

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Einfach erklärt: Was ist ein Immogrundriss?

In Bezug auf räumliche Gegebenheiten bezeichnet der Begriff Grundriss einen maßstabsgetreuen waagerechten Schnitt mit Blickrichtung nach unten. Historisch kann man Grundriss auch mit „Zeichnung des Bodens“ übersetzen. Um auch die wichtigen Informationen zu inkludieren, zum Beispiel wo sich die Fenster eines Raumes befinden, hat man sich darauf geeinigt, dies nicht auf Höhe des Bodens einer Immobilie darzustellen, sondern entsprechend etwas höher anzusetzen, etwa auf Brusthöhe.

In Abgrenzung dazu gibt es noch die Aufsicht. Bei der Aufsicht wird eine Etage einer Immobilie tatsächlich von oben betrachtet und kein waagerechter Schnitt vorgenommen. Dadurch ist in der Aufsicht mehr Inhalt vorhanden. Es stellt sich die Frage, ob dies wirklich nötig ist oder ob ein Grundriss nicht schon genug Informationen enthält. Gerade beim Immobilienhandel macht eine Aufsicht daher weniger Sinn.

Eine weitere Abgrenzung ist die Schnittzeichnung. Diese sogenannten Schnitte teilen sich auf in Querschnitt oder Längsschnitt. Sie dienen dazu, verdeckte Strukturen im Inneren eines Gebäudes aufzuzeigen.

Abgerundet werden die möglichen Zeichnungen noch durch die Ansichten. Dies sind Zeichnungen von der Fassade einer Immobilie. Am einfachsten zu vergleichen sind sie mit Fotos, da sie im Idealfall miteinander übereinstimmen.

Wie ein Grundriss am Ende aussieht, hängt nicht nur von dem darzustellenden Objekt ab. Auch wird im Zweck unterschieden. Architekten fertigen während der Bau- oder Umbauphase einen sehr detaillierten Grundriss an. Außerdem ist ein Grundriss bei dem Verkauf oder der Vermietung eines Hauses oder einer Wohnung ein wunderbares und sehr günstiges Mittel, den Interessenten eine gute Übersicht über die Immobilie zu geben. Die besten Bilder mit einem guten und umfangreichen Text werden erst abgerundet durch eine Übersicht, welche den Interessenten alles miteinander verknüpfen lässt. Das dies nicht einfach ein aus der Bauakte kopierter 100 Jahre alter Grundriss sein sollte, erklärt sich von selbst. Mittlerweile gibt es für diese Übersicht weitere Möglichkeiten, wie 360-Grad-Aufnahmen oder virtuelle Rundgänge. Diese helfen sehr, die Immobilie erlebbarer zu machen, sollten aber ein Exposé oder eine Online-Anzeige nur ergänzen.

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Wo liegt die Abgrenzung zu einem Immogrundriss?

Die Bezeichnung „Immogrundriss“ verdeutlicht, dass es sich bei dem Grundriss-Objekt um eine Immobilie handelt. Zwar ist dies bei Grundrissen immer der Fall, gerade bei fachfremden Publikum trägt der Begriff aber dazu bei, die Kommunikation zu vereinfachen. Der Immogrundriss kann als eine Wortneuschöpfung gezählt werden, die unter Marketinggesichtspunkten entstanden ist.

Zusammengefasst bedeutet das:

Grundriss und Immogrundriss meinen exakt dasselbe, auch wenn Immogrundriss vielleicht marketingwirksamer eingesetzt werden kann und bei einem Personenkreis, welcher sich nicht so sehr mit Immobilien beschäftigt zu weniger Erklärungsaufwand führt. Unserer Erfahrung nach nennen einige Immobilienmakler möblierte Grundrisse Immogrundriss und unmöblierte Grundriss. Am Ende ist und bleibt beides dasselbe.

Immogrundriss