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Die absoluten Klassiker in Sachen Darstellung und Präsentation von Wohnungen und Gebäuden sind die altbekannten zweidimensionalen Zeichnungen - also Grundriss, Schnitt und Ansichten. Sie enthalten für fachkundige Personen alle erforderlichen Informationen rund um Räume und Gebäude. Für Laien dagegen sind die meist sehr technischen Pläne dagegen nur schwer zu verstehen. Vor allem die räumliche Vorstellung der flach dargestellten Gegebenheiten fällt ihnen meist schwer. Aber selbst Profis stoßen im Detail immer wieder an Ihre Grenzen. Abhilfe verspricht ein 360 Grad Rundgang.
Ein 360 Grad Rundgang greift die bereits in den klassischen Planunterlagen enthaltenen Informationen auf und ergänzt sie um eine weitere Ebene - nämlich die dritte Dimension mit allen notwendigen Höhenangaben und - Bezügen. Dabei wird nicht ein Abbild von einem festgelegten Standpunkt und mit vorgegebenem Blickwinkel erzeugt. Stattdessen führen alle Daten in ihrer Gesamtheit zu einem vollständigen Modell der Wohnung oder des Gebäudes. Dieses Modell lässt sich von verschiedenen Standorten aus in jeweils alle Richtungen betrachten. So entsteht beim Betrachter das Gefühl, nicht nur von außen auf eine Planung zu schauen, sondern stattdessen unmittelbar im dargestellten Objekt zu sein. Durch Drehen des Blickpunktes entsteht das Gefühl, sich frei im Objekt bewegen und das spätere Raumerlebnis frühzeitig virtuell erfahren zu können.
Die Basis für einen 360 Grad Rundgang bilden die Grundrisse und eine Schnittzeichnung mit Höhenangaben. Sie liefern exakte Daten zur grundlegenden Geometrie der Räume mit ihren jeweiligen Dimensionen. Auf dieses Grundgerüst an Daten werden nun fotografische Daten "aufgezogen", so dass die harten Fakten des Modells mit Informationen zu Optik und Gestaltung ergänzt werden. So ergibt sich in der Gesamtheit eine virtuelle Umgebung, die sowohl Räume, Größen und Bezüge, also auch Eindrücke und mitunter sogar Ausblicke zu vermitteln mag. Gewonnen werden die fotografischen Daten heute meist unter Einsatz einer Rundumkamera. Diese wird in den Räumen auf einem Stativ positioniert und erstellt von allen umgebenden Oberflächen die Abbildungen, die später beim 360 Grad Rundgang zu sehen sind.
Damit ein 360 Grad Rundgang tatsächlich Mehrwerte gegenüber den traditionellen Planunterlagen erzeugt, muss er gut und einfach verwendbar sein. Wichtig ist hierbei vor allem eine hohe Genauigkeit. Denn ein Rundgang ermöglicht nur dann die Entwicklung eines Raumgefühls, wenn die Räume auch den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Durch die moderne Datentechnik ist es heute problemlos möglich, die eingespeisten Daten so aufzubereiten, dass der empfundene Rundgang der Realität extrem nahekommt. Je nach Verwendung lässt sich die Detailtiefe selbstverständlich auch im 360 Grad Rundgang anpassen, so dass gerade Wohnräume sehr detailliert die reale Lebenswelt abbilden, wohingegen möglicherweise der Keller oder andere untergeordnete Bereiche ihrer Komplexität entsprechend mit geringerem Aufwand erstellt werden können.
Die klassische Anwendung für einen 360 Grad Rundgang ist die Präsentation von Wohnungen oder Gebäuden, wie sie beispielsweise für Verkauf oder Vermietung erforderlich ist. Durch die virtuelle Darstellung können sich Interessenten einen Raum auch ohne enorme eigene Vorstellungskraft anschauen und unmittelbar auf Gefallen oder Missfallen hin beurteilen. Für Eigentümer selbst kann ein 360 Grad Rundgang beispielsweise die Gelegenheit bieten, die eigenen, bekannten Räume hinsichtlich geplanter Umbaumaßnahmen zu betrachten, oder neue Einrichtungsvarianten zu durchdenken. Aber selbst Planer nutzen diese Möglichkeit der direkten Betrachtung im digitalen Raum, da die eigene Vorstellungskraft hier zwar geübt ist, gerade im Detail aber immer wieder trügen kann.
Die wohl größten Vorzüge dürfte ein 360 Grad Rundgang dadurch bieten, dass er eine direkte Betrachtung ermöglicht und das Vorstellen von Räumen und Sachverhalten verzichtbar macht. Im Verkauf lassen sich Entscheidungen durch das Hilfsmittel 360 Grad Rundgang beschleunigen und festigen. In der Diskussion werden dagegen vor allem Missverständnisse und abweichende Vorstellungen gezielt vermieden, da die Grundlage des Gesprächs für alle Betrachter jederzeit greifbar ist. Zuletzt lässt sich ein weiterer, enormer Vorteil festhalten, der wohl häufig den Ausschlag geben dürfte: Ein 360 Grad Rundgang erzeugt durch die realitätsnahe Darstellung rasch ein Bauchgefühl und somit eine enge Verbundenheit zu den abgebildeten Räumen. So bleibt er zwar nach wie vor eine zusätzliche Darstellung, die bekannte Planunterlagen ergänzt, sie wird jedoch immer wichtiger und steht mittlerweile sogar verstärkt im Fokus der Präsentation.